Erweiterungsbau DAW-Firmenzentrale

Richtfest für einen „Leuchtturm“ - Neue DAW-Firmenzentrale ist rohbaufertig - Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben oberste Priorität


Am 28. September 2015, ein Jahr nach Beginn der Aushubarbeiten auf dem DAW-Gelände, wurde das Richtfest für die neue mehrgeschossige Firmenzentrale in Ober-Ramstadt gefeiert. Der Neubau ist ein herausragendes Beispiel für Nachhaltigkeit und hohe ökologische Standards, zugleich aber auch ein Vorzeige-Objekt für die von der DAW hergestellten Produkte und ihre nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten entwickelten Farbkonzepte. Mit diesem Bau bekräftigt die DAW ihre Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit innerhalb der Branche. 

Fenster zur Produktion

In der neuen Firmenzentrale werden neben Büroflächen Konferenz- und Seminarräume sowie eine Cafeteria zur Verfügung stehen. Über ein repräsentatives, drei Etagen umfassendes Foyer gelangen Besucher des Neubaus zu einem 400 Quadratmeter großen Saal, dessen Nutzung nicht nur Firmenangehörigen vorbehalten sein wird: Es soll auch der Allgemeinheit dienen. Das Foyer verbindet zwei Gebäudeflügel miteinander und präsentiert sich als „Fenster zur Produktion“. Damit wird auf die enge Verbindung von DAW-Verwaltung  und Herstellungsbereich hingewiesen. Durch die Scheiben des beidseitig verglasten Eingangsbereichs fällt der Blick direkt auf den Produktionsturm, der damit optisch aufgewertet wird.  Der Gebäudegrundriss erinnert an ein Z – Z wie zukunftsorientiert –, und die Pfosten-Riegel-Außenfassade aus Stein, Holz und Glas greift diese Grundform in verschiedenen Varianten auf. Die von hellem Naturstein eingerahmten rechteckigen Fenster verschränken die Stockwerke Z-förmig miteinander. Deshalb wird die Fassade später leicht und aufgelockert wirken. Der Naturstein stammt aus der firmeneigenen Produktionsstätte in Netzschkau (Sachsen). Die aus dem Holz deutscher Wälder hergestellte Brüstung der Außenfassade wird mit DAW-Produkten lasiert. Das Büro ee-concept (Darmstadt), ein Fachbüro  für die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB),  das eng mit der Technischen Universität Darmstadt zusammenarbeitet, wacht streng darüber, dass Baumaterial, Verarbeitung und Energieversorgung den Anforderungen an die Nachhaltigkeit entsprechen. Um das zu erreichen, müssen rund 60 Kriterien eingehalten werden. So wird unter anderem sichergestellt, dass nur schadstoffreduzierte Materialien verwendet werden.  Nach bisherigen Berechnungen fällt der Primärenergiebedarf der neuen DAW-Firmenzentrale um 20 Prozent niedriger aus als es die Energieeinsparverordnung (EnEV) vorsieht. Das wird durch die Nutzung von Erdwärme in Verbindung mit Wärmepumpe und dreifachverglasten Fenstern mit Sonnenschutzbedampfung  erreicht. Darüber hinaus wird Bauteilaktivierung eingesetzt, um die Gebäudemasse zur Temperaturregulierung zu nutzen. Ebenfalls kommen Kühlsegel zum Einsatz.  Der repräsentative Vorplatz der neuen Verwaltungszentrale soll gärtnerisch gestaltet werden. Die Flachdächer des  Gebäudes erhalten eine Begrünung, die Wasser speichert und Kohlendioxid in Sauerstoff umwandelt.  Nach dem Bezug des Neubaus in einem Jahr wird das aus den sechziger Jahren stammende, angrenzende Bestandsgebäude umfassend saniert und seine Fassade optisch und energetisch dem Neubau angeglichen. Beide Gebäude wirken dann wie aus einem Guss und sind zusammen 103 Meter lang. Sämtliche Bauarbeiten sollen bis 2020 abgeschlossen sein.

DGNB-Vorzertifizierung in Gold bereits für Planung

Dass Nachhaltigkeit einen zentralen Faktor bei Planung und Ausführung des Bauvorhabens darstellt, zeigt sich auch in der Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), die Teil der Planungsvorgaben durch DAW war. Bereits jetzt ist der Bau von der DNGB mit einem Vorzertifikat in Gold  ausgezeichnet. Zum Bericht über das Richtfest